Im März ´06 weckte mich meine Mum an einen Samstagmorgen und sagte zu mir, dass sie eine Überraschung für mich hat.

Am späten Nachmittag davor erfuhren wir, dass das Tierheim in der Hemmstraße (Bremen) uns den Hund, den wir mehrere Male besucht und zum „Gassi“ ausgeführt haben, nicht überlassen möchte. Angeblich, weil unser Grundstück nicht eingezäunt und weil der Hund angeblich den ganzen Tag alleine sein wird. Ich war damals am Boden zerstört, denn ein Hund war schon immer mein größter Traum gewesen.

Naja, ich stand an diesem Samstag auf, duschte und zog mich an. Kurz danach kam mein Onkel, der neben uns wohnt, zu uns. Sie sagten mir, dass wir nach Bremen zu „IKEA“ fahren. Dort waren wir dann auch den ganzen Morgen lang. Als wir zurück im Parkhaus waren, bekam meine Mum einen Anruf. Breit grinsend legte sie auf und guckte mich an, sagte aber nichts. Wir stiegen ein und fuhren los, doch nicht nach Hause, sondern Richtung Bremen-Weyhe. Dort parkten wir auf einen Hof. Wenige Minuten später kam Nadine, eine Arbeitskollegin von meiner Mum, aus dem Haus. Sie sah uns, sagte nur: „Warte, ich hol sie.“ und ging wieder rein. Keine Minute später kam sie wieder raus, doch nicht alleine.

>Dann sah ich zum ersten Mal meinen Hund<

Sie verstaute sie ihn ihrem Auto, fuhr los und wir folgten ihr. Nach erwartungsvollen 10 Minuten hielten wir endlich an einem Hundeplatz mit einer kleinen Hütte mitten in den Wicken an. Hastig stieg ich aus und begrüßte das kleine Energiebündel namens Scarlett. Zusammen gingen wir in die Hütte, um uns aufzuwärmen. Dann erfuhr ich alles.

 

Anscheinend haben sich meine Mum und Nadine während der Arbeitspausen öfters über das Thema „Hund“ unterhalten, denn als Mum die schlechte Nachricht vom Tierheim bekam, klärte sie sofort alles mit Nadine ab. Sie hat Scarlett von einer Freundin, die umzieht, den Hund aber nicht behalten kann. Also hat sie Scarlett in Pflege genommen. Wir suchten einen Hund und Scarlett ein neues Zuhause – alles passte. Die frühere Besitzerin, eine allein erziehende Mutter, war total mit dem kleinen Kind und dem Hund überfordert. Ich erfuhr, dass Scarlett häufig Schläge einstecken musste.

 

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Etwas später gingen wir in einem Sandweg mit ihr spazieren. Aufgeregt lief die Kleine hin und her. Ehrlich gesagt, ging es mir so ähnlich. Sie sprang durch die Gegend, wie ein Flummie. Scarlett versuchte uns immer wieder mit Stöcken zu animieren mit ihr zu spielen. Ich habe mich immer wieder gefragt, wie man diesen Hund nur schlagen konnte. Nachdem wir nun gute 3 Stunden auf den Hundeplatz verbracht haben, war es an der Zeit nach Hause zu fahren. Meine Mum fragte mich, ob wir Scarlett mit zu uns nach Hause nehmen wollen.

Ich mein, was für eine Frage!!!